What if ( )
Case Study
Wo andere nur die Bedrohung erkennen, sieht Guid.New eine Welt voller Chancen: Künstliche Intelligenz, Blockchain, Bots und Digitalisierung – technologische Themen werden unser zukünftiges Leben bestimmen und nachhaltig verändern.
Als junger und agiler Entwickler gehört Guid.New zu jenen Inspiratoren und Innovatoren, die nicht passiv auf eine ungewisse Zukunft warten, sondern sie aktiv gestalten wollen.
Aus Neugierde wird Erfahrung. Aus Erfahrung wird Vertrauen.
Der Wille, eigenständige Wege zu gehen und das ein oder andere Risiko auf sich zu nehmen, zieht sich wie ein roter Faden durch die Geschichte des Unternehmens. Gegründet als Startup “Xeet” versucht der Entwickler immer wieder mit eigenen Produkten Fuß zu fassen und etwas zu erschaffen, das für sich selbst stehen kann. Das Know-how um das Thema Software-Entwicklung wird zum verlässlichen Brötchengeber; Antrieb bleibt aber stets die Neugierde auf alles Neue, was sich in der Struktur, der Kommunikation aber auch der Motivation und den Interessen der fünf Gründer und Geschäftsführer widerspiegelt.
Als lernendes Unternehmen generiert Guid.New aus den eigenen Produkten laufend neue Erkenntnisse und damit wertvolles Wissen, das auch Kunden zugänglich gemacht wird. Neugierde bildet die Grundlage für neues Wissen und ist zugleich das zentrale Markenversprechen: Das Interesse von Guid.New endet nicht bei versteckten Potenzialen und neuen Technologien; das Unternehmen wendet gezielt Mittel und Zeit auf, um sowohl die Welt ihrer Kunden, ihre Problemstellungen und Lösungsansätze zu verstehen um so manchmal auch unerwartete Lösungswege vorzuschlagen.
0 und 1
Unsere Welt ist binär. Ihre Komplexität erschließt sich dem Laien längst nicht mehr, er wird zunehmend vom Wissenden zum Anwender degradiert – und das nicht einmal unfreiwillig.
Nur Wenige haben den Blick für das Unsichtbare, das fast jeden Aspekt unseres Alltags steuert. Noch Weniger sind Architekten dieser neuen Realität.
Das neue Logo von Guid.New nimmt darauf Bezug: Die Buchstaben leiten sich von den grafischen Grundformen Kreis und Strich bzw. den Ziffern 0 und 1 ab.
Eine verwandte Idee steckt hinter dem Namen Guid.New: Der Befehl aus dem Microsoft .NET Framework fordert einen neuen GUID (globally unique identifier) an und ist bezeichnend für den Wunsch des Unternehmens, immer wieder einzigartige Dinge erschaffen und sich selbst neu erfinden zu wollen. In den Sublogos wird das „new“ durch den jeweiligen Geschäftsbereich ersetzt und schafft Raum für Ideen – etwa eine Guid.Con für Veranstaltungen oder eine Guid.App für ein Software-Produkt. Unterstützt wird die Systematik durch eine Farbcodierung, die die Geschäftsbereiche deutlich voneinander abgrenzt.
What if ( )
Der neue Claim kombiniert die zugrunde liegenden Archetypen Entdecker und Weiser. Die im Coding essenzielle if-Anweisung erhält durch das ergänzende „what“ eine tieferen Sinn: Sie wird zur Was-wäre-wenn-Frage, eröffnet neue Perspektiven und regt zum Experimentieren an.
Im Claim spiegelt sich die zentrale Qualität des Unternehmens wider: Guid.New hat die Vorstellungskraft und den Mut, eigene Wege zu gehen, ohne dabei die Ideen und Ziele von Kunden zu vernachlässigen. So findet sich der Claim nicht nur als Kernbotschaft auf den Drucksorten, sondern ist ebenso Bestandteil der Case Studies und Whitepapers, die die klassischen Werbebroschüren ersetzen: Der Text in der Klammer nimmt Bezug auf die zentrale Fragestellung des Kunden und skizziert gleichzeitig den Nutzen eines Produkts.
Ask. Think. Develop.
Der Weise inszeniert sich nicht. Stattdessen verlangt er nach Transparenz und nach Reflexion. In der Kommunikation setzt Guid.New auf dokumentarisches Bildmaterial von Fotograf Wolfgang Hummer, das Einblicke in den Entwickler-Alltag ermöglicht.
Die Haltung der Marke wird über Textbausteine transportiert. So spiegelt der Slogan „Ask. Think. Develop.“ den idealen Prozess eines Projektes wider – ebenso wie den Anspruch des Entwicklers, Themen ganzheitlich zu denken, um die ideale Lösung zu finden.
„Hello World“ ist ein Zitat, das auf eine einfache Codezeile von Brian Kernighan zurückgeht. Sein Programmier-Lehrbuch „The C Programming Language“ markiert in den Siebziger Jahren einen wesentlichen Punkt in der Geschichte der Software Entwicklung: Immerhin wurde es da zum ersten Mal möglich, sich mit seinem Computer zu unterhalten.
Hello World
Das Branding für Guid.New zeigt beispielhaft, wie sich über einen gesamthaften Prozess die zugrundeliegenden Archetypen in eine eigenständige Sprache übersetzen lassen.
Als visuelle Basis dient ein für Guid.New eigens entworfener Schriftsatz, der sich wie das Logo aus dem Binärcode ableitet und am Ende als True Type Font übergeben wird. Zwei unterschiedliche Schnitte übersetzen eine Idee von seiner abstrakten Form – die Sicht des Experten – in eine für Laien lesbare Sprache. Sie ist Anspielung auf die eingangs erwähnten zwei Welten: das für uns Sichtbare und das Abstrakte dahinter.
Die Marke schafft damit Einzigartigkeit am Markt, die Botschaften sind eng verknüpft mit der tatsächlichen Identität und schaffen Kongruenz zwischen dem Markenversprechen und dem tatsächlichen Angebot – die Grundlage für Vertrauen.
Die Arbeit mit einer eigens entworfenen Schrift, das Logo sowie das mutige Farbschema machen die Marke über sämtliche Kanäle hinweg sichtbar und wiedererkennbar. Gleichzeitig sorgt die visuelle Systematik nicht nur für Durchgängigkeit, sondern bleibt flexibel und vergleichsweise einfach um neue Botschaften und Produkte erweiterbar.
Damit sind die drei wesentlichen Pfeiler einer erfolgreichen Marke gesetzt: Einzigartigkeit über die strategische Positionierung und das daraus resultierende Storytelling, Wiedererkennbarkeit über die visuelle Sprache und Tonalität der Botschaften sowie Sichtbarkeit über die operativ eingesetzten Kanäle und Medien.
Umgesetzt im Rahmen von Hämmerle & Luger
Art Direction: Daryna Eder
Strategie: Florian Hämmerle